Soca 2019 – Fünf Mal Wildwasser
Da stehen wir nun in diesem Paradies für Outdoor- und Paddelbegeisterte, Andi, Moni und ich. Im Soca-Tal. Das Tal brummt vor Paddlern, aber hier am LWA-Camp ist noch alles ganz ruhig. Noch niemand hier. Noch ein Tag, bevor die 12 TeilnehmerInnen des ersten Kurses in diesem Jahr eintreffen, und es werden danach noch 4 ausgebuchte Kurse folgen. In zwei Tagen wird diese Campwiese voll Packrafter sein, Boote hier, Schwimmesten da, Trockis werden in den Bäumen hängen und abends unterm Pavillon werden noch lange Stimmen zu hören sein. Wir drei lassen die Erinnerungen kurz schweifen, zurück zu unserem ersten Wildwasser Packrafting Kurs an diesem Ort im September vor 6 Jahren mit 3 Teilnehmern. Überwältigend, was mit uns passiert ist, mit LWA, mit Packrafting.
Türkisfarbenes Wildwasser und fünf abwechslungsreiche Kurse mit euch – unseren Teilnehmern – liegen in diesem Moment noch vor uns, in diesem Spätsommer. Fünf Wochen später, jetzt, wo unser Camp am Fluss vor slowenischem Alpenpanorama abgebaut ist, wir uns wieder verabschiedet haben, lassen wir die Saison gedanklich Revue passieren und sortieren Fotos und Anekdoten.
Einige dieser Anekdoten und Fotos möchten wir in diesem Beitrag mit euch teilen. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen.
Das Wetter, und das wird fast bis zum Ende so bleiben, meint es in diesem Jahr ausgesprochen gut mit uns.
Wir suchen für unsere offenen Kurse nicht den Regen, nicht die hohen Pegel und wir sind ganz allgemein vorsichtig damit, uns zu viel Wasser zu wünschen. Manchmal werden Wünsche nämlich erfüllt, siehe Soca-Advanced 2017/18. Nein, wir wünschen uns das, was wir in diesem Jahr vorgefunden haben: Angenehme Pegel, die zum Üben einladen, Sonnenschein, bei dem die weißen Steine leuchten, und klares Wasser, über dem man fast zu schweben scheint.
Und so sitzen wir am ersten Kurstag morgens mit den 12 TeilnehmerInnen des 3-Tages-Kurses im wenigen Schatten, den wir finden, und erzählen, was wir in den kommenden drei Tagen für Abenteuer vorhaben. Am frühen Nachmittag sind wir dann schon im Wasser, für manche sind es die ersten Wildwasser-Paddelschläge ihres Lebens. Es ist immer wieder schön, das begleiten zu dürfen.
Ab jetzt wird dieser Ablauf unser Tag sein: Sonnenschein, Paddeln, gemütliche Abende in slowenischen Restaurants oder vorm Lagerfeuer am Camp. Und dann wieder paddeln. Leben kann so einfach sein.
Der 3-Tages-Kurs geht über in einen 5-Tages-Kurs und dem folgt ein Weiterer. Die 5-Tages-Kurse erlauben uns, im Gegensatz zu den dreitägigen Kursen, einen langsameren, intensiveren Aufbau der Packrafting- und Wildwasser-Skills und so können wir am vierten Tag alle mitnehmen – die gesamte Gruppe – in echtes und ernsthaftes WW III, auf die Friedhofstrecke der Soca.
An einem Abend jedes Kurses zeigen wir dann auf einer großen Leinwand, wo es hingehen kann mit den gerade gelernten Paddelskills – bei unseren Leinwand-Abenteuern.
Und dann, drei Kurse liegen schon hinter uns, kommt er doch noch, der Regen. Wie bestellt vorm Advanced-Kurs. Als die TeilnehmerInnen – darunter viele bekannte Gesichter, Teilnehmer frühere Kurse und Expeditionen – gleich am zweiten Tag durch die erhöhte Wassermenge der Friedhofstrecke peitschen, ist vergessen, dass sie ihr Zelt teilweise im strömenden Regen aufbauen mussten.
In den Tagen danach zeigt sich die Soca von ihrer schönsten Seite für erfahrenere Paddler und Paddlerinnen: Nicht zu viel Wasser, um verschluckt zu werden, aber genug, um alle Highlights mitzunehmen. Und die kommen nicht zu kurz.
Wunderschöne WW IV-Stellen, wie der Bunkerschwall und der Auslauf der Abseilstrecke, Canyons und die Friedhofstrecke, und das alles bei super Wetter. Das kann man nicht bauen, da muss Glück mitspielen. Davon hat man, so scheint es immer wieder, in diesem besonderen Tal besonders viel. Auch deswegen kommen wir jedes Jahr wieder und bleiben jedes Jahr ein bisschen länger.
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