Willkommen im Elfenland – Expeditionstour Polarkreis 2024

Als die ersten Bilder dieser lange geplanten, von Widrigkeiten im Vorfeld geschüttelten und am Ende wohl magischen Tour in den LWA Messenger, kamen dachten Cora und ich vermutlich dasselbe: „Wow, die waren in Elfen-Land unterwegs“. Ich selbst bin gerade durch das sonnige Trondheim geschlendert, kurz nach Ende meiner Tour, als von einigen Breitengraden weiter nördlich die schöne Meldung kam, dass die Gruppe safe zurück ist von dieser Pilot-Unternehmung. Willi hat einige seiner Momente festgehalten und die Bilder sprechen für sich, soweit sie das können. Nie kann man die ganze Magie solcher Orte einfangen. Aber schaut selbst. – Sebastian

Gemütlich liege ich auf einem moosigen Hügel voller Birken und Heidekraut, esse eine Hand voll Nüsse und beobachte einen kleinen Vogel durch das Fernglas. Ein Goldregenpfeiffer, wie ich mittlerweile weiß. Die Sonne scheint mir auf den Kopf und ich überlege, ob es nicht schon wieder Zeit wäre, baden zu gehen. Wir sind am Polarkreis. Das eigentliche „Wir“ – Jannis und die Gruppe der TeilnehmerInnen – ist nicht in Sicht, wahrscheinlich sind sie schon einige Kilometer entfernt im weglosen Gelände unterwegs, vorbei an Gletscherflüssen, Wasserfällen und Schneefeldern im Saltfjellet & Svartisen Nationalpark. Plötzlich habe ich den putzig quietschenden Vogel aus meinem Blickfeld verloren. Etwas scheint ihn verschreckt zu haben. Das „Etwas“ trägt einen roten Rucksack, daran befestigt ein Paddel und ein buntes Boot. Wir freuen uns, uns in dieser Weite der nordischen Landschaft gefunden zu haben. Nach einigen Kilometern weglosen Trekkings treffen wir zunächst auf Jannis, spät am Abend auf die gesamte Gruppe.

Das „Wir“ ist wieder zusammen, jetzt endlich vollständig, die Gruppe ist vereint. Die Freude des Wiedersehens ist riesig, insbesondere für die Teilnehmerin mit dem roten Rucksack, deren Gepäck erst am selben Tag in Bodø angekommen ist, während der Rest der Gruppe bereits die ersten zwei Tage unserer Polarkreis Expedition hinter sich hatte.

Vor uns liegen nun weitere 6 Tage Abenteuer in der Weite der polaren Landschaft, deren absurde Schönheit wir kaum fassen können. Dabei hat uns das Wetter am Polarkreis total verwöhnt – Badewetter und allgegenwärtige Sonne statt Nebel und Graupelschauer sorgen dafür dass die Sonnencreme auf dieser Tour zu einer knappen Ressource wurde. Begleitet vom Sonnenschein der ersten Tourtage paddelten wir trotz geringem Wasserstand fantastisch technisches Wildwasser, campten an Wasserfällen, genossen frisch gefangenen Fisch am Lagerfeuer und badeten in eiskalten Bergseen. Das Gefühl dieser Tour lässt sich eigentlich nicht in Bilder fassen, wir versuchen es mit dieser Galerie trotzdem.

Direkt nach Ende der Tour erreichte Sebastian ein völlig begeistertes Feedback von Teilnehmerin Sabine, das wir hier mit euch teilen dürfen:

„Vorne weg, die Guides. Ein harmonisches, professionelles, aber auch herrlich verspieltes Team. Jannis mit seinem dynamischen Humor und Willi, unser Flussdummy (er fuhr jede Rapid vor zur Testung), mit seiner allzeit gegenwärtigen Gelassenheit, zeigten sich als Top Team. Ich habe mich unter ihrer Führung die ganze Tour durch absolut sicher und begleitet gefühlt. Besonders hervor heben möchte ich, wie sie sich in die Gruppe einfügten, keinen übersahen, ohne die Leitung abzugeben. Auch dass sie keine Mühen gescheut haben Gosha am zweiten Tag nachzuholen, chapeaux!

Die eigentliche Tour war einfach perfekt. Das Verhältnis zwischen marschieren und paddeln war ausgewogen, die Camps ein Traum und die Flussabschnitte mit ihren wunderbaren Rapid-Drops und Pop-up-Steinen sportlich begeisternd. Ich habe nicht nur einmal gejuchtzt. Auf der gesamten Tour gab es immer wieder Möglichkeiten zu baden, ob am Wasserfall oder am See, das Wasser war überall glasklar und trinkbar. Am Camp haben uns Willi und Jannis Fische geangelt, während wir Feuer gemacht haben. André konnte sie, die Fische, brillant am Feuer zubereiten. Gourmet am Polarkreis. Die Stimmung in der Gruppe war freundschaftlich zugewandt. Keiner blieb außen vor. Es wurde viel gescherzt, gelacht und gealbert, trotz der Strapazen. Und natürlich war es anstrengend und dennoch schön. Ein BootCamp der anderen Art. Die Krönung war der letzte Spot an der Hütte auf dem Polarkreis. Was für ein Abschluss.

Ich weiß, auf das Wetter hat keiner Einfluss, aber besser geht‘s nicht!

Ein großes Danke, dass du mit deinem Job, Land Water Adventures und deinen Mitarbeitern es einer solchen, zu großen Teilen sogar ü-50 Gruppe ermöglichst, derartige Expeditionen und Abenteuer zu erleben! Danke!

Völlig geflashte Grüße aus Bodø, Sabine“