Always look on the bright side of life – Island Expedition 2022

Warum diese Liedzeile im Titel? Ich bin mir relativ sicher, dass einer der Teilnehmer dieses Lied gesummt hat, als wir mit unserem Superjeep durch einen relativ stark strömenden Fluss gefahren sind. Das war sein erstes Mal und wenn die Wellen an die Trittleiste vom Auto schwappen, kann das schonmal beunruhigen.

Zumindest uns. Nicht den Isländer, der uns gefahren hat. Ich bin nun schon seit fast 10 Jahren immer wieder auf dieser schönen Insel und mein Eindruck ist, dass es sowieso wenig gibt, das Isländer beunruhigt. Vielleicht ist es das Leben inmitten völlig unberechenbarer Natur aus Vulkanen und Gletscherflüssen.

Und in dieser standen wir dann kurz darauf. In völliger Stille. Und in genau dem Wetter, das man sich gern vorstellt, wenn man Island hört. Kalt, nass, windig und shades of green, brown and gray. Ganz selten hält der Beginn einer Expedition der Erwartung stand, die sich über Monate aufgebaut hat. Die Highlights kommen später, und unerwartet. Der Beginn ist manchmal ganz banal: Einen Fuß vor den anderen durch den Lavasand.

Aber natürlich kamen die Highlights. Diesmal sogar direkt nach ein paar Stunden mit einem fast surreal spiegelnden Seen und einem Zeitfenster von ein paar Stunden Sonnenschein und Windstille, bevor es zu Hageln begann.

Alles danach war in der Tat eines der größten Abenteuer die ich selbst bisher auf Island erlebt habe. Wir sind vom glatten See über Schnee zu einem riesigen Flusstal gelaufen. Sind diesem anschwellenden Fluss so lange gefolgt bis sein schwarzes Gletscherwasser einem tosenden, mehrstufigen Wasserfall hinuntergerauscht ist, sind dann wieder eingestiegen, danach durch tief eingeschnittene Vulkantäler gelaufen um auf dem nächsten mächtigen Gletscherfluss nach Süden gespült zu werden. Das waren unglaubliche Tage mit einer fantastischen kleinen Gang.

Jedes einzelne Mal auf Island ist einzigartig und jedes einzelne Mal kann ich es kaum erwarten, wieder dort zu sein.

So geht es übrigens nicht nur mir. Sabine schrieb nach ihrer Rückkehr auf ihrem Social Media Profil:

„Was für ein Erlebnis!
[…] dann stellt man fest, was für ein Privileg es ist, dabei sein zu dürfen. Wir hatten tagelang weder Kontakt zur Zivilisation noch Internet. Sebastian, der Guide und Boss von LWA war hervorragend vorbereitet. Er hatte einen Plan. Und einen Alternativplan. Und einen Plan, der an alle Eventualitäten, also das Wetter und an die Kompetenz der Teilnehmer angepasst ist. So guidete er uns sicher durch unbekanntes Terrain. Das Tief zog über uns während wir kuschelig in unseren Zelten chillten. Der Steilhang wurde bei gutem Wetter und ohne Sturm bewältigt und ich bin nicht sicher, aber er hatte sicher seine Finger im Spiel, dass wir am Ende trocken abbauen konnten.
Wir reden hier von professioneller Arbeit. Land Water Adventures macht keine halben Sachen. Wenn sie sagen, sie bringen dich da safe durch, dann bist du sicher.
Was nicht heißt, dass es easy läuft. Bist du nicht in perfekter Verfassung, zahlst du, und es ist es wert!
Welch ein Land! Was für Eindrücke! Island ist wirklich ein Traum. Mein Traum seit vier Jahren. Ich bin so dankbar, es nicht mit einer Busreise kennengelernt zu haben, sondern mit dem Packraft und zu Fuß erlebt haben zu dürfen. Wer in dem groben Sand beim Wandern eingesunken ist, das Moos in all seinen Farben gespürt, das Wasser aus den Quellen getrunken hat und mit dem Packraft auf den Wellen der Flüsse getanzt ist, wer im Zelt im Sturm und Regen geschlafen hat, in der Sorge, wann der richtige Zeitpunkt zum Pinkeln ist, um dann raus zu krabbeln und im Eiswasser zu baden, der hat diese Insel aufgesogen. So richtig.“