Bayerischer Wald

BayerWald 2024 – Ja war denn schon Sommer?

Auf was waren wir alles eingestellt: Graupel von der Seite, Schnee auf den Zelten, Minusgrade beim Einstieg, sehr hoher Wasserstand, fast zu niedriger Wasserstand. Denn all das gab es schon in den nur drei bisherigen Durchführungen dieser außergewöhnlichen Tour.

Aber aller guten Dinge sind vier, richtig? Denn bei dieser Tour war irgendwie alles genau richtig und ich war schon langer voller Vorfreude, nach der Premiere 2019 erstmalig und zukünftig wieder diese Tour zu führen. Selbst der eher kühle Nebel zu Beginn hat dazu gepasst. Denn hätte der gefehlt, wäre es dann doch irgendwie zu sommerlich gewesen.

Aber dieser Nebel war, zusammen mit dem durch Regenschauer unterbrochenen, aber dennoch – oder trotzdem? – sehr gemütlichen ersten Tag als Get-Together, der Einstieg in drei traumhafte Tage on Tour. Und er war der Übergang vom Regen – der dem Pegel sehr gut getan hat – zum Summer-Feeling des Wochenendes.

LWA Gründer Sebastian Schmidt © Land Water AdventuresÜber den Autor:


Sebastian, Gründer und Inhaber von Land Water Adventures, und im Grunde zufrieden, solange es Wasser auf dem Bach, genug Schokolade und nette Leute um ihn herum gibt. Mehr über Sebastian gibt es auch hier.

Ein Traum war auch die Gang dieser Tour: Allesamt Wildwasser- und expeditionseprobte TeilnehmerInnen, allesamt lang bekannte Gesichter, die für viele Umarmungen beim Wiedersehen gesorgt haben. Und so war der erste Tag wie ein gemütlicher Urlaubstag am Fluss mit Wildwasserfeeling. Jeder tat, wonach ihm oder ihr war. Willi und ich waren als Safety auf dem Wasser, und in diesem sicheren Rahmen paddelte sich jeder nach Gusto ein. Zwischendurch gab es Gespräche am Ufer, einige haben kurz in der Ruhe des Waldes ein Schläfchen im Zelt gehalten und insgesamt war es ein an Outdoor-Gemütlichkeit kaum zu übertreffender Tag. Fanden wir zumindest.

Und nach dem Regen und dieser Gemütlichkeit kam der Nebel. Dem entronnen lag dann am späten Vormittag des ersten Tourtages vor uns der erste Flussabschnitt, auf den ja alle mit Lust gewartet hatten.

Zwischen Kehrwassergaudi und Schwall pur oder Pause in der Sonne hat jeder seinen Sweet-Spot gefunden.

Und es flutschte. Denn mit mit einer so erfahrenen Gruppe lassen sich fortgeschrittene Fahrtaktiken reibungslos umsetzen und wir sind so die ersten Flusskilometer der Tour geschmeidig, gemütlich und dennoch schnell bis zum ersten Camp gefahren. Dort angekommen, begrüßte uns eine leere Wiese in der Nachmittagssonne.
Schneller, als man schauen konnte, waren alle aus den Paddelklamotten geschält und dem Genuss des späten Nachmittages stand nichts mehr im Wege. Selbst der letzte kleine Regenschauer der Tour nicht und beim Lagerfeuer danach war alles trocken und sollte es auch bleiben.

So sollte es weitergehen. 13 Flusskilometer lagen vor uns und wieder haben unsere erfahrenen TeilnehmerInnen das gerockt. In der Fahrtaktik vom Vortag kamen wir nicht nur schnell voran, wir sind auch die maximal mögliche Flussstrecke gefahren und konnten die Schlüsselstelle sogar mehrfach fahren: Wenn man wollte. Zwischen Kehrwassergaudi und Schwall pur oder Pause in der Sonne hat jeder seinen Sweet-Spot gefunden.

Wie schön das alles war, das hat auch Teilnehmerin Dani aus Berlin in einem Post auf ihrem Instagram-Profil @im_freien_zu_hause nach der Tour in Worte gefasst:

„[…] es gibt wenig, was so ein hohes Suchtpotential hat, wie Packraftingtrips. Die Freiheit, die Wildheit und die Möglichkeit, einfach nur im Augenblick zu sein, weil die Herausforderungen meinen Geist befrieden, das ist unbezahlbar. Und wieder einmal durfte ich mit ganz bezaubernden Menschen unterwegs sein, die diese Leidenschaft teilen und mit denen in wenigen Tagen eine wirklich berührende Verbindung entstanden ist. Ich bin dankbar und kann sicher sagen, das war nicht das letzte Mal. “

Danke Dani! Zu berühren mit dem was wir tun, Leidenschaft und Herausforderung mit wunderschönen Flusslandschaften zu verbinden, das macht immer wieder Spaß. Und so sind auch Willi und ich nur schweren Herzens aus den tiefen Wäldern des Bayerischen Waldes losgefahren. Beschwingt vom Gedanken, dass wir schon jetzt wissen, wann wir im nächsten Jahr wieder hier sein werden.

Und was sagt unser neuer Guide Willi (zu seinem Teamprofil) zu seinem ersten Mal BayerWald?

„Mit fast schon mediterranem Klima begrüßte uns der Bayerwald im April, während letzte Schneefelder in den Höhenlagen noch an den gerade vergangenen Winter erinnern. Dass die Sonnencreme plötzlich zum wichtigsten Utensil der Packliste wurde, störte wohl kaum jemanden auf unserer Tour. Ich als Guide habe es sehr genossen, diese Tour bei überraschend fantastischen Bedingungen durch das bayerische Wildwasser zu begleiten – für mich ein perfekter Start in meine erste Multiday-Saison bei LWA!“

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